Auflösung

Die Auflösung wird je nach technischer Anwendung abweichend definiert. Im Folgenden erkläre ich die für die Fotografie relevanten Definitionen und über die Probleme mit dem Begriff „Auflösung“ im Bereich des Marketings.

Auflösung der Kamera:

Auflösung eines Kameraobjektives

Auflösung zur Druckausgabe

Gesamtpixelanzahl des Kamerasensors in „Megapixel“ (MP) bezogen auf die gesamte Sensorfläche

Auflösungsvermögen von Objektiven in „Linienpaaren pro Millimeter“ (lp/mm).


Diese Maßeinheit gibt an, wie viele schwarz-weiß Linien durch ein Objektiv, bezogen auf einen Millimeter noch eindeutig voneinander unterscheidbar sind.


Um dieses Auflösungsvermögen zu bestimmen, gibt es ein nach ISO12233 genormtes Testbild, welches abfotografiert wird und entsprechend interpretiert wird. Speziell zur Testung des Auflösungsvermögens des Objektivs dient der Bereich M1 und M2

Pixel bzw. Druckpunkte bezogen auf einen Zoll (dots per inch = dpi). Je höher die dpi-Zahl wird, desto größer wird die Bilddichte und somit auch die Druckauflösung.

Abbildung 1: ISO 12233 Testbild zur Beurteilung der Qualität von Sensor und Objektiv

Welche Auflösung ist notwendig?

Beim Kauf einer neuen Kamera sollte auf die Abstimmung von Sensor auf Objektiv geachtet und sich die Frage gestellt werden, was mit den Bildern gemacht werden soll.


Für den Ausdruck ist zunächst der Anwendungsfall und der daraus resultierende Betrachtungsabstand und das dafür gewählte Ausgabeformat ausschlaggebend. Als Richtwert für den Fotoausdruck bezieht man sich oft auf einen Betrachtungsabstand von 30cm für den eine Auflösung von 300dpi (umgerechnet 118px pro Zentimeter) empfohlen wird.


Druckformat (cm)

Bildgröße (Pixel)

(bei 300dpi)

Erforderliche Kamerauflösung (MP)

Fotoabzug (10x15)

1.180 x 1.770

1,4

Fotoabzug (13x18)

1.534 x 2.124

3,3

A4 (21 x 29,7)

2.478 x 3.505

8,7

A3 (29,7 x 42)

3.505 x 4.956

17,4

A0 (84,1 x 118,9)

9.924 x 14.030

139

 

Abschließend muss noch erwähnt werden, dass bei größeren Bildformaten die dpi Anzahl reduziert werden kann, da man annehmen kann, dass der Betrachtungsabstand größer ist. Eine Druckauflösung von 300dpi wird also im A3 und A4 Format nicht notwendig sein. Hier würden auch 60 (für A0) bis 150dpi (für A3) genügen.

Die Auflösung sollte nicht alleiniger Kaufgrund sein!

Häufig hört & liest man leider, dass beim Kauf von Neuprodukten mit beeindruckenden Auflösungen geworben und geprahlt wird. Berücksichtigt man die oben genannten Hinweise zu den benötigten Auflösungen, so sollte auffallen, dass die Auflösungen moderner digital Kameras (insbesondere Handykameras) nur dafür sorgen, dass der Speicher schneller voll wird. Limitierender Faktor ist hier das Objektiv und Unvollkommenheiten des Sensors (und die Fähigkeiten des Fotografens!), sodass die hohe Auflösung im meisten Fall nicht vollständig genutzt werden kann.


Eine digitale Kamera mit 12 MP und einem Objektiv welches diese 12 Megapixel vollständig auflösen kann, kann bessere Aufnahmen ermöglichen als eine Kamera mit einem 40 MP Sensor dessen Objektiv nicht auf diese Auflösung abgestimmt ist.

Quellen:

1. ISO Testbild: TU Dresden ||  Kompetenzzentrum für Videokonferenzdienste (VCC) || KAMERATESTVERFAHREN UND KAMERATESTBILDER  )


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